Was gegen Zellulite hilft

Ist Fettabsaugung bei Cellulite sinnvoll?

Bei allen zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden ist eine Operation sicher die radikalste. Besonders in Fällen sehr starker Cellulite, bei der andere Therapien nicht angeschlagen haben, kann ein Chirurg noch am meisten erreichen. Die Resultate, über die Patientinnen nach einer Fettabsaugungs-OP berichten, sind aber häufig unbefriedigend, vor allem im Hinblick auf Kosten und die zu ertragenden Schmerzen. Prinzipiell ist der Ansatz, die übermäßig großen Fettzellen als Ursache der Cellulitis operativ zu reduzieren, nachvollziehbar und auch vom medizinischen Standpunkt aus vertretbar. Denn durch die Absaugung des Fetts wird auch der Flüssigkeitstransport und damit die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen wieder verbessert, der Druck auf das Lymphsystem wird abgebaut. Das wiederum stärkt dauerhaft das Gewebe, Ablagerungen können abtransportiert und die Stoffwechseltätigkeit angekurbelt werden. Vor einem möglichen Fettabsaugen sollte jedoch mit einem Mediziner oder Arzt des Vertrauens die möglichen Erfolgsaussichten erörtert werden, denn eine Liposuktion führt nicht zwangsläufig zu einem im Cellulite-Sinne besseren Hautbild.

Verbessert kosmetische Fettabsaugung das Hautbild?

Vom kosmetisch-ästhetischen Standpunkt her sieht die Zellulitis-Haut nach einer Absaugungs-OP häufig schlaffer und deformierter aus als zuvor. Die Fettzellen haben trotz ihrer Nachteile auch eine stabilisierende Wirkung, die dann fehlt, nachdem sie entfernt wurden. Je schwächer das Bindegewebe der Frau ist, umso gravierender wirkt sich die Erschlaffung aus. Von guten Medizinern wird in solchen Fällen klar von einer Operation abgeraten. Die Haut bildet sich zwar bis zu einem gewissen Grad wieder zurück und in der Mehrzahl der Fälle reduziert sich die Orangenhaut tatsächlich, man kann aber nicht davon sprechen, dass sie erfolgreich entfernt wurde. Auch die Frage, in welche Richtung sich das heute noch befriedigende Ergebnis in der Zukunft verlagert, Stichwort Langzeitentwicklung, bleibt offen. Ob man sich bei diesen Aussichten auf einen teuren und riskanten Eingriff einlässt, oder doch lieber auf Handmassage, Endermologie oder Lymphmassagen zurückgreift, sollte unter fachlicher Beratung ausführlich besprochen werden.